Volkstrauertag 1964: Einweihung des Gedenksteines für jüdische Mitbürger auf dem Kronacher Friedhof

Konrad Popp - hier am Volkstrauertag 1964 - hat als Sozialdemokrat ab Mitte 1948 22 Jahre lang als Erster Bürgermeister die Stadt Kronach geführt

Konrad Popp - hier am Volkstrauertag 1964 - hat als Sozialdemokrat ab Mitte 1948 22 Jahre lang als Erster Bürgermeister die Stadt Kronach geführt


Wohl nur noch einer Minderheit in Kronach sagt der Name Konrad Popp etwas. Und doch hat dieser Sozialdemokrat ab Mitte 1948 22 Jahre lang als Erster Bürgermeister die Stadt Kronach geführt. Und zwar so, dass ihm (von unverdächtiger Seite) das Prädikat „Vater des neuen Kronach“ verliehen wurde .
Konrad Popp war als Kriegsteilnehmer erst im Januar 1948 aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, und bereits im Sommer erhielt er das Vertrauen der Kronacher zur Führung ihrer Stadt. Und das dann immer wieder bis 1970.
Für eine bedeutsame Maßnahme zeichnet er verantwortlich, die damals nicht selbstverständlich war: die Errichtung des „Ehrenmals für die jüdischen Mitbürger“ auf dem Kronacher Friedhof. Am Volkstrauertag im November 1964 enthüllte er den Gedenkstein und wandte sich in einer von seinen Kriegs- und Nachkriegserlebnissen geprägten Rede an die Bevölkerung.
Seine (wichtigen) Reden pflegte der Bürgermeister handschriftlich in kleinen, blauen Schulheften (er war ja Lehrer von Beruf) zu schreiben. So geschah es auch für die Volkstrauertagfeier 1964, die wegen der Enthüllung des Gedenkmals ausnahmsweise auf dem Friedhof stattfand. Konrad Popps Witwe hat mir dieses Heft übergeben, das als Zeitdokument neben dem vollständigen Redeinhalt die markante Handschrift des Bürgermeisters festhält und auch die Wetterunbilden jenes Volkstrauersonntags auf einigen Heftseiten dokumentiert, auf denen die Tinte während des Vortrags zerfloß.
Die Errichtung und Enthüllung des Gedenksteines für die jüdischen Mitbürger war Konrad Popp ein besonderes Anliegen gewesen und stellt ein sehr frühes Zeichen der Erinnerungskultur in Kronach dar.
Hier nun (etwas gekürzt) die noch immer bewegenden und nachdenkenswerten Ausführungen von Bürgermeister Konrad Popp vom 15. November 1964:

 
Konrad Popp – hier am Volkstrauertag 1964 – hat als Sozialdemokrat ab Mitte 1948 22 Jahre lang als Erster Bürgermeister die Stadt Kronach geführt

Konrad Popp - hier am Volkstrauertag 1964 - hat als Sozialdemokrat ab Mitte 1948 22 Jahre lang als Erster Bürgermeister die Stadt Kronach geführt

Konrad Popp – hier am Volkstrauertag 1964 – hat als Sozialdemokrat ab Mitte 1948 22 Jahre lang als Erster Bürgermeister die Stadt Kronach geführt

 
Volkstrauertag 1964: Einweihung des Gedenksteines für jüdische Mitbürger auf dem Kronacher Friedhof

Wohl nur noch einer Minderheit in Kronach sagt der Name Konrad Popp etwas. Und doch hat dieser Sozialdemokrat ab Mitte 1948 22 Jahre lang als Erster Bürgermeister die Stadt Kronach geführt. Und zwar so, dass ihm (von unverdächtiger Seite) das Prädikat „Vater des neuen Kronach“ verliehen wurde .
Konrad Popp war als Kriegsteilnehmer erst im Januar 1948 aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, und bereits im Sommer erhielt er das Vertrauen der Kronacher zur Führung ihrer Stadt. Und das dann immer wieder bis 1970.
Für eine bedeutsame Maßnahme zeichnet er verantwortlich, die damals nicht selbstverständlich war: die Errichtung des „Ehrenmals für die jüdischen Mitbürger“ auf dem Kronacher Friedhof. Am Volkstrauertag im November 1964 enthüllte er den Gedenkstein und wandte sich in einer von seinen Kriegs- und Nachkriegserlebnissen geprägten Rede an die Bevölkerung.
Seine (wichtigen) Reden pflegte der Bürgermeister handschriftlich in kleinen, blauen Schulheften (er war ja Lehrer von Beruf) zu schreiben. So geschah es auch für die Volkstrauertagfeier 1964, die wegen der Enthüllung des Gedenkmals ausnahmsweise auf dem Friedhof stattfand. Konrad Popps Witwe hat mir dieses Heft übergeben, das als Zeitdokument neben dem vollständigen Redeinhalt die markante Handschrift des Bürgermeisters festhält und auch die Wetterunbilden jenes Volkstrauersonntags auf einigen Heftseiten dokumentiert, auf denen die Tinte während des Vortrags zerfloß.
Die Errichtung und Enthüllung des Gedenksteines für die jüdischen Mitbürger war Konrad Popp ein besonderes Anliegen gewesen und stellt ein sehr frühes Zeichen der Erinnerungskultur in Kronach dar.
Hier nun (etwas gekürzt) die noch immer bewegenden und nachdenkenswerten Ausführungen von Bürgermeister Konrad Popp vom 15. November 1964:

 
Vor 20 Jahren Auslagerung und Neubau des Schlachthofs
Krahenberg

Krahenberg

Am Krahenberg finden heute Autofahrer (fast) immer einen Parkplatz. Das war nicht immer so. Wer kann sich noch daran erinnern, wie es dort früher bis in die 1990er Jahre aussah?
Es war ein unzumutbarer Zustand für die Anwohner, eine unhaltbare städtebauliche Situation. Deshalb:

Vor 20 Jahren Auslagerung und Neubau des Schlachthofs

Schon in der Stadtratsperiode 1984-90 thematisierten wir in der SPD-Fraktion einen Schlachthofneubau.
Darüber gibt das folgende Dokument aus der SPD-Wahlwerbung („Zeitung für den Kronacher Raum“ vom November 1989) gerafft Auskunft.

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Vor 20 Jahren Auslagerung und Neubau des Schlachthofs
Krahenberg

Krahenberg

Am Krahenberg finden heute Autofahrer (fast) immer einen Parkplatz. Das war nicht immer so. Wer kann sich noch daran erinnern, wie es dort früher bis in die 1990er Jahre aussah?
Es war ein unzumutbarer Zustand für die Anwohner, eine unhaltbare städtebauliche Situation. Deshalb:

Vor 20 Jahren Auslagerung und Neubau des Schlachthofs

Schon in der Stadtratsperiode 1984-90 thematisierten wir in der SPD-Fraktion einen Schlachthofneubau.
Darüber gibt das folgende Dokument aus der SPD-Wahlwerbung („Zeitung für den Kronacher Raum“ vom November 1989) gerafft Auskunft.

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Manfred Raum